10 Jahre Kleiner Chor
Von wegen „Kleiner Chor“. Wer im Bistro der Gempt-Halle dabei war, erlebte einen ausgesprochen großen Chor. Locker, flockig, fetzig, besinnlich, fröhlich, frei, lächelnd und mit Freude am Singen präsentierten sich die kleinen „großen“ Sängerinnen und Sänger des Projektchores des MGV „Heimatklang“ Settel. Der hatte eingeladen zur Geburtstagsfeier zum zehnjährigen Bestehen des „Kleinen Chores“.
Wer in die Gesichter der 30-köpfigen Truppe schaute, merkte schnell: Denen macht Singen Spaß. Das übertrug sich auf das Publikum. So mancher schnippte mit den Fingern oder summte die Lieder mit. Zwischenzeitlich waren Bravo-Rufe zu hören. Jeder Vortrag wurde mit viel Beifall belohnt.
Chorleiter Andreas Oeljeklaus, der den „Kleinen Chor“ vor zehn Jahren aus der Taufe gehoben hat, hielt die Zügel fest in der Hand. Und wenn man bedenkt, dass es für das Geburtstagsprojekt nur sieben Vorbereitungseinheiten gab, ist die Leistung um so höher zu bewerten.
„Wenn andere sich noch einmal im Bett umdrehen, stehen die Sängerinnen und Sänger sonntagmorgens bei Beumer-Stöppel auf der Matte. Und immer wieder sind neue Gesichter dabei“, erzählt der Chorleiter. Das es sich um ein Gemeinschaftsprojekt handelt, wurde beim Geburtstagskonzert daran deutlich, das die Songs von verschiedenen Moderatoren angesagt wurden.
„Das Beste aus zehn Jahren“ hatten sich die Sängerinnen und Sänger für den Festabend ausgesucht. Es waren die Highlights aus den sechs Projekten, die seit 2004 umgesetzt wurden. Los ging es mit dem Song „Tauben vergiften im Park“ aus dem Premieren-Auftritt 2004, der unter dem Titel „Tierisch gut“ stand. Der Bogen wurde gespannt von „The Lions sleeps tonight“ über „Killing me softly“, „Can you feel the love tonight“ von Elton John, Eric Claptons „Tears in heaven“, „Kleine Taschenlampe brenn”, dem Harry-Potter-Song „Magic works” und „Englishmen in New York” bis zum Baccardi-Hit „Summer dreaming”.
Begleitet wurde der „Kleine Chor” von Marc Rogge am Klavier. Julia Prigge gab bei einigen Liedern mit dem Kontrabass den Takt an und brillierte auch als Solosängerin. Natürlich kamen „die Kleinen“ nicht um Zugaben herum.
Das Publikum war nicht nur zum Klatschen gekommen. Andreas Oeljeklaus forderte zu einem gemeinsamen Kanon auf. Der „Kawalzernon“ klappte auf Anhieb. Und das sogar vierstimmig.
„Aus dem kleinen Projektchor ist eine feste Größe im MGV geworden“, lobte Vorsitzender Ralf Krumme. Andreas Oeljeklaus freute sich, dass die kleine Schwester von der Heimatklang-Sängerfamilie stets toleriert und unterstützt worden sei. Der Weg zum 20-jährigen Bestehen ist geebnet.
Fragen an den Leiter des „Kleinen Chores“.
Der „kleine Chor“ besteht zehn Jahre. Ist der Name noch passend?
Andreas Oeljeklaus: Ja, eigentlich schon, weil die Stammbesetzung in der Tat klein ist und zu den Projekten immer wieder neue Leute dazu kommen. Daher passt auch der Name „Kleiner Chor“.
Mit welchen Erwartungen sind Sie vor zehn Jahren gestartet?
Andreas Oeljeklaus: Meine Idee war seinerzeit, zur normalen Arbeit des MGV „Heimatklang“ modernes und englischsprachiges Liedgut anzubieten und Frauen zu integrieren. Das hat auf Anhieb sehr gut geklappt.
Was bringt die Zukunft?
Andreas Oeljeklaus: Nach der Sommerpause startet ein neues Projekt mit advent- und weihnachtlichem Liedgut. Und im nächsten Jahr soll eine größere Sache in Angriff genommen werden. Wer Lust am Singen hat, ist herzlich eingeladen, mitzumachen.