Konzert “BEST DAY EVER”

März 30, 2025

Gelungene Ablenkung von Sorgen des Alltags

 

Singen macht Spaß und Erinnerungen wecken. Unter diesem Spannungsbogen präsentierte der MGV „Heimatklang“ Settel mit seinem Projektchor und dem Stammchor ein buntgestricktes Programm. Dass der Verein dafür nach Stadtfeldmark auswich, tat der Stimmung keinen Abbruch. Im Gegenteil. Die Johanneskirche war bis auf den letzten Platz besetzt. Die Besucherinnen und Besucher waren nach einer sonnenreichen Woche am Samstagabend froh gelaunt, freuten sich über fröhliche Lieder und spendeten als Dank viel Beifall.

Bemerkenswerte Geste schon zum Auftakt: Mit dem Lied „Singen macht Spaß“ empfingen die Sänger des Männerchores die Akteure des Projektchores, liebevoll „Kleiner Chor“ genannt. Denn der stand eindeutig im Blickpunkt. „Best day ever“, unter diesem Titel hatte Chorleiter Andreas Oeljeklaus ein Programm mit Songs zusammengestellt, die Erinnerungen wachrufen sollten. „Lehnen Sie sich zurück, nehmen Ihre Liebste, Ihren Liebsten in den Arm, denken Sie an einen besonderen Tag, ein besonderes Ereignis, an die Geburt eines Kindes, an die erste Liebe, an sportliche Erfolge, an ganz persönliche Dinge“, lud der Chorleiter bei seiner Begrüßung alle dazu ein, wegzukommen von Alltagssorgen und den vielen Problemen in der heutigen Welt.

Nach dem Einzug startete der „Kleine Chor“ mit dem 73er-Hit „Top of the world“ von den Carpenters, gefolgt von Ed Sheerans „Perfect“ und „Sky full of Stars“ von Coldplay. Nach dem Himmel voller Sterne interpretierten die 19 Sänger des Männerchores „Wunderbar ist die Welt“ in der Fassung von Manfred Krug aus 2001 und schwelgten danach mit dem Abba-Hit von 1979 „Mich trägt mein Traum“ in Erinnerungen.

Emotionen weckten die stimmstarken Männer bei ihrem zweiten Einsatz mit „Das gibts nur einmal“ aus dem 1931er-Film „Der Kongress tanzt“ und vor allem mit der deutschen Fassung des Scorpions-Hit „Wie der Wind sich dreht“, der den Mauerfall begleitete. „Wind of Change ist heute aktueller denn je“, kommentierte Andreas Oeljeklaus unter dem Jubel des Publikums.

Eine solistische Sondereinlage präsentierte Niklas Horstmeier am Klavier mit „Comptine d’ un autre été“ aus dem Film „Die fabelhafte Welt der Amélie“ und dem südkoreanischen Stück „River flows in you“. Da wächst ein wahres Musiktalent heran, bemerkte ein begeistertes Publikum.

Traditionell bewegte sich der Kleine Chor mit „Amazing Grace“ und stellte dann den Titelsong des Abends vor, „The best day ever“ aus dem Spongebob-Movie von 2012. Auch Superstar Michael Jackson durfte nicht fehlen. Der Projektchor interpretierte gekonnt „Heal the world“ aus dem Jahr 1991. Solistische Unterstützung erhielt der Chor von Lennart Oeljeklaus am Cello beim Sting-Titel „Fields of Gold“.

Als Whitney-Houston-Fan entpuppte sich Chorleiter Andreas Oeljeklaus. Keine Wunder also, dass der 1988er- Hit „One Moment in Time“ mit der Begleitung von Marc Rogge am Klavier, der im Übrigen alle Auftritte unterstützte, angestimmt wurde. Natürlich traten auch beide Chöre, Männerchor und Kleiner Chor, gemeinsam in Aktion. Das Abba-Stück „Thank you for the music“ aus dem Jahr 1977 wurde in der deutschen Version „Danke für die Lieder“ quasi zu einer Hommage an einen gelungenen Musikabend in der Johanneskirche. Der neue Vorsitzende des MGV „Heimatklang“ Settel, Volker Möller, war fast schon sprachlos, als er allen vor und hinter den Kulissen für ihre Unterstützung dankte für den „Best Day Ever“-Abend.

Als talentierter Klavierspieler entpuppte sich Niklas Horstmeier.