Foto: Marco Wetphal

„Abba meets The Beatles“

 

Im aus allen Nähten platzenden Gempt-Bistro lag der Schwerpunkt der Musik auf den Evergreens von Abba und den Beatles. Daneben wurden Medleys von den Beach Boys, Silbermond sowie Simon & Garfunkel präsentiert. Der Stammchor des Männergesangvereins ergänzte das Programm des Kleinen Chores durch Klassiker der Comedian Harmonists wie „Mein kleiner grüner Kaktus“ sowie Lieder von Johnny Cash.

Und wie bereits nach den ersten Liedern klar wurde: Sie hatten den Nerv des Publikums mehr als getroffen. Wie es zu der Auswahl – gerade der Stücke von Abba, der Beatles und Silbermond – gekommen war? „Alle ein bis zwei Jahre gibt es ein neues Projekt mit dem Kleinen Chor. Aus den Reihen der Sänger war vermehrt der Wunsch nach Abba und den Beatles aufgekommen“, erklärte Chorleiter Andreas Oeljeklaus.

Diese beiden Musikgruppen sollten denn auch den musikalischen Grundstock des unterhaltsamen Abends bilden. Während der Proben sei auf Anregung einer Sängerin schließlich die Idee aufgekommen, ebenso deutsche Lieder ins Programm mit aufzunehmen. Die Band Silbermond passte perfekt in dieses Schema, so dass Oeljeklaus in Abstimmung mit den Chorsängern die richtigen Übergänge zwischen den Liedern suchte – und fand. „Oft gibt es schon fertige Medleys, manchmal müssen wir das aber selbst zusammenstellen“, erklärte der Chorleiter. Außerdem müsse geschaut werden, was die Notenlandschaft hergebe.

Für den rund eineinhalbstündigen Auftritt am Freitag hatte man anderthalb Jahre geprobt. Ende vergangenen Jahres habe es bereits eine Vorstellung bei „Vorhang auf“ gegeben, quasi als öffentliche Generalprobe für den großen Auftritt.

Das Publikum zahlte den Aufwand am Freitagabend mit Applaus zurück. Die Zuhörer wippten zur Musik, sangen mit – und waren dazu auch ausdrücklich von Andreas Oeljekaus aufgefordert worden. So wurden eigens Notenblätter im mit Alben-Covern dekorierten Gempt-Bistro verteilt. Zusammen mit dem Chor stimmten sie Abba-Klassiker wie „Fernando“ und „Money Money Money“ an.

Vor den einzelnen Medleys gab es einige interessante Fakten über die jeweilige Band oder einzelne Lieder, so dass das Publikum gut unterhalten nach Hause gehen konnte. Die Zuhörer hatten ein zufriedenes Lächeln im Gesicht. Und auch den Chormitgliedern war der Spaß während der Aufführung anzusehen. Ein gelungener Abend für alle Beteiligten.

Auch wenn Andreas Oeljeklaus keinen Hehl daraus machte, dass er und seine Sänger glücklich seien, den nächsten Sonntagmittag mit der Familie statt mit Proben zu verbringen, das nächste Projekt des „Kleinen Chores“ kommt bestimmt – auch wenn der Leiter über dessen Inhalt noch nichts verriet.