Spielzeit 2020

„Oll wä Schwien hatt“

 

Komödie in drei Akten von Carl Slotboom.
Niederdeutsche Fassung von Gerd Meier

Die Theatergruppe des MGV-„Heimatklang“ Settel bringt
turbulente Verwechslungskomödie auf die Bühne

Er flüchtet vor der Polizei und landet im Krankenhaus. Jedoch nicht als Patient sondern als vermeintlicher Vertretungsarzt. Was Bert Kuschinsky (Gert Haumann) zunächst als glücklicher Zufall bei seinem Versteckspiel in die Karten zu spielen scheint, entwickelt sich jedoch zunehmend zu einem turbulenten Hürdenlauf aus Ausreden, Vorwänden und fragwürdigen Untersuchungsmethoden. Hätte der straffällige Bert vorher gewusst, was (oder wer) ihn da erwartet, hätte er sich vermutlich nicht ausgerechnet für die Station der abgehobenen Oberschwester Gerda (Irmhild Feldkamp) entschieden. Fast sieht es so aus, als würden hier nur Patienten mit besonders fadenscheinigen Beschwerden aufgenommen. So ist da die hochschwangere Anni (Martina Upmann), die seit geraumer Zeit über immer wieder plötzlich auftretende Wehen klagt. Chris (Tobias Nüssmeyer) hingegen sucht nach Erholung von einer „Kollision mit einem Zug“, während der zurückhaltende Edwin (Christoph Kriege) nicht nur seine Prostatamalessen, sondern auch das liebestolle Pflegepersonal in Zaum halten muss. So hat neben der Oberschwester auch Pfleger und Balettwunder Bob (Martin Fiegenbaum) ein Auge auf den Neuzugang geworfen. Um die chronisch überarbeitete aber findige Schwester Maike (Elke Biedenkap) bei den unangenehmen Aufgaben des Krankenhausalltags zu unterstützen, tritt schließlich Nonne Petronella (Marina Biedenkap) auf den Plan. Dass sie dabei eher durch Naivität als durch Arbeitsroutine glänzt, macht das Chaos auf der Bühne perfekt.

Die Theatergruppe des MGV „Heimatklang“-Settel blickt bereits auf eine lange Spieltradition zurück und begeistert das Publikum im zweijährigen Rhythmus mit immer neuen Komödien aus verschiedenen Jahrzehnten. Nach einer Reise in die 60er Jahre freut sich die Truppe nun im kommenden Jahr auf ein modernes Stück mit skurrilen Figuren und viel Situationskomik. Die modern-historische Atmosphäre der Gempt-Halle eignet sich dabei besonders gut, um den rund 300 Zuschauern pro Vorstellung den Charme der plattdeutschen Sprache näher zu bringen. Auch wem der traditionsreiche Dialekt eher fremd ist, dem verspricht „Oll wä Schwien hatt“ beste Bühnenunterhaltung auf Basis einer detailverliebten Inszenierung eines eingespielten Teams.

Hier die einzelnen Spieler/-innen:

Bert

Bankräuber / Stationsarzt
Gert Haumann

Gerda

Oberschwester
Irmhild Feldkamp

Bob

Krankenpfleger
Martin Fiegenbaum

Maike

Aushilfe
Elke Biedenkap

Petronella

Nonne
Marina Biedenkap

Edwin

Patient
Christoph Kriege

Chris

Patient
Tobias Nüßmeyer

Annie

Patientin
Martina Upmeier

Souffleuse

Ute Nüßmeyer

 

Regie

Hartwig Nüßmeyer
Maske / Frisuren: Danica Buddenkuhl, Lisa Nauber  •  Bühnenbild / Aufbau: MGV „Heimatklang“ Settel
Technik: Helmuth Biedenkap  •  Moderation: Ralf Krumme
Wer nun also wissen möchte, wie eine Hochzeit auf einer Krankenstation abläuft und ob Bert Kuschinsky bald wieder hinter schwedischen Gardinen sitzt, erfährt dies an folgenden Terminen in der Gempt-Halle in Lengerich: